Schmerzen: Signal mit Sinn
Sie können pochend, stechend oder krampfartig sein – und akut oder chronischWenn etwas schmerzt, tut es weh. Prinzipiell ist Schmerzempfinden sinnvoll und wichtig, weil mit der Übertragung des Schmerzes von den Nozizeptoren über das Rückenmark dem Gehirn signalisiert wird: „Achtung! Hier ist etwas nicht in Ordnung!“ Das funktioniert bei Bauchschmerzen ebenso wie bei Verletzungen oder Verbrennungen.
Sind Schmerzen chronisch, also dauerhaft, kann manchmal eine ernstere, ärztlichen Rat erfordernde Erkrankung dahinterstecken. Bei alltäglichen Verletzungen wie Stößen, Stürzen oder Schrammen sind die Folgen vor allem akute Wund-, Muskel- oder Gelenkschmerzen. Sie bedeuten, dass Gewebe geschädigt wurde.
Schürfwunden bei stumpfen Verletzungen
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine große Wirkung erzeugen. Schürfwunden sind solche Dinge. Eigentlich ist nicht viel passiert, die oberste Hautschicht weggeratscht, etwas Blut kommt vielleicht – im Ergebnis erzeugen sie jedoch einen gefühlt unverhältnismäßig brennenden Schmerz. Entgegen der weitverbreiteten Meinung, an der Luft heilen sie am besten, ist es besser, wenn sie etwas länger feucht gehalten werden und weiter nässen, damit Bakterien und abgestorbene Zellen nach außen transportiert werden.
Der Schmerz-Verlauf
(1) Im Körper und in der Haut existieren freie Nervenenden, sogenannte Nozizeptoren, die Schmerz in elektrische Signale umwandeln und diese weiterleiten.
(2) Wirkt also ein Schaden auf Gewebe ein, wie bei einer Verletzung, werden diese Signale zuerst an das Rückenmark weitergeleitet.
(3) Vom Rückenmark aus wird die Motorik aktiviert: „Loslassen!“, „Weg da!“ oder was immer nötig ist, um der Schmerzquelle zu entgehen.
(4) Das Hirn verarbeitet die Botschaft, dass etwas weh tut, und steuert weitere Gegenmaßnahmen, um den Schmerz zu bekämpfen. Ohne Schmerzempfinden wäre der Mensch großer Lebensgefahr ausgesetzt.
¹ Quelle: Dähnhardt D et al. Experimentelle Studie: Beinwellextrakt fördert die Regeneration von beschädigter Epidermis. Zeitschrift für Phytotherapie 2021; 42: 181–185.