Frau hat eine Schürfwunde am ArmFrau hat eine Schürfwunde am ArmFrau hat eine Schürfwunde am Arm

Die Schürf­wunde: Definition, Symptome, Diagnose und Behandlung von Schürf­wunden

Bei Schürfwunden, häufig auch Abschürfung genannt, ist die oberste Hautschicht (Epidermis) durch Reibung oder Druck auf rauen Oberflächen abgerieben. Meistens entstehen keine oder nur sehr kleine, punktuelle Blutungen, die von heftig brennenden Schmerzen begleitet werden. Reicht die Verletzung tiefer, kann die Wunde stärker bluten. Meist entstehen Schürf­wunden bei alltäglichen Unfällen wie Stürzen und Sportunfällen, wenn man auf harten oder rauen Oberflächen wie Asphalt oder Pflastersteinen stürzt. Sie kommen häufig am Knie, den Ellbogen oder Handflächen vor. 

Die Haut ist unsere äußere Hülle und sie ist anfällig für mechanische Belastungen. Ihre Schutzfunktion reicht oft nicht aus, um sie vor starken Reibungen oder plötzlichen Stürzen zu bewahren.

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Typische Symptome von Schürf­wunden: von Blutung bis Wundschorf

Mutter versorgt Wunde ihrer TochterALTALT

Schürfwunden sind leicht an ihren typischen Symptomen zu erkennen

  • Die oberste Schicht der Haut ist abgeschürft.
  • Die freiliegenden Nervenenden verursachen oft ein starkes Brennen.
  • Rötung und Schwellung: Die betroffene Hautpartie wird rot und kann anschwellen.
  • Es fließt Blut: In der Regel kommt es zu leichten Blutungen, die jedoch meist rasch abklingen.
  • Wundschorf: Bei der Heilung bildet sich oft eine Wund­kruste, die die Verletzung schützt.

Unterschied zu anderen Verletzungen

Schürfwunden unterscheiden sich von anderen Verletzungen wie Schnittwunden oder Platzwunden durch ihre oberflächliche Natur. Während bei Schnitt­wunden oft tiefere Hautschichten durch­trennt werden, betrifft eine Schürfwunde oft die obere Hautschicht (Epidermis). Bei einer tiefergehenden Schürf­wunde ist auch die oberste Schicht der Lederhaut (Stratum papillare der Dermis) betroffen. Platz­wunden hingegen entstehen durch stumpfe Gewalt, die zu tieferen Rissen im Gewebe führen kann.

Spezielle Risikogruppen

Häufig trifft es Kinder, da sie beim Spielen und Sport oft hinfallen. Erwachsene erleiden Schürfwunden häufig bei Sportarten wie Fußball, Radfahren oder Skaten, beim Joggen oder bei der Gartenarbeit. Ältere Menschen und Diabetiker sind dabei besonders anfällig für Komplikationen, und hier ist eventuell ein Arztbesuch angeraten.

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Schürfwunden behandeln: Erste Hilfe bei Schürfwunden

Die Behandlung von Schürfwunden beginnt bei der Wundreinigung

Eine der wichtigsten ersten Maßnahmen zur Behandlung von Schürfwunden bzw. zur Wund­versorgung ist die gründliche Reinigung. Wer Schürfwunden versorgen muss, sollte diese sofort mit klarem Wasser reinigen. Dabei werden Schmutz und teilweise auch Bakterien entfernt. Zum Entfernen von groben Fremd­körpern können Sie eine Pinzette benutzen. Eine gründliche Reinigung reduziert die Gefahr einer Infektion erheblich.

Blutstillung

Schürfwunden bluten in der Regel nur leicht. Sie können eine sterile Kom­presse oder ein sauberes Tuch auf die Wunde drücken, um die Blutung zu stoppen. Bei stärkeren Blutungen kann ein Druckverband hilfreich sein.

Desinfektion

Nachdem die Abschürfung gereinigt und das Blut gestillt ist, sollten Sie sie mit einem geeigneten Desinfektions­mittel behandeln. Wenn die Wunde verschlossen ist, kann dann z.B. Traumaplant® Schmerzcreme aufgetragen werden – sie wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.

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Schürfwunde – wann zum Arzt?

In den meisten Fällen heilen Schürfwunden von selbst ab. Ein Arztbesuch ist jedoch ratsam, wenn Anzeichen einer Infektion auftreten, wie etwa:

  • Starke Schmerzen, die nicht nachlassen
  • Starke Blutung, Schwellung oder Rötung
  • Fieber oder Schüttelfrost
  • Eiterbildung

Besonders bei großen oder tiefen Schürfwunden, die stark bluten oder stark verunreinigt sind, kann es sinnvoll sein, einen Arzt zu konsultieren. Großflächige Schürfwunden zu behandeln, erfordert meist die Verwendung einer geeigneten Wundauflage. Gleiches gilt für tiefe Schnitt­wunden, diese müssen meist genäht werden.

Mann hat eine Schürfwunde am ArmMann hat eine Schürfwunde am ArmMann hat eine Schürfwunde am Arm
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Wund­versorgung zu Hause: Was ist am besten für Schürfwunden?

Eine häufige Frage ist: Soll man Schürf­wunden offen lassen oder soll man Schürfwunden abdecken? Heilt eine Wunde besser mit oder ohne Pflaster? Tatsächlich zeigen Studien, dass die Heilung unter einem Pflaster oft schneller und infektionsfreier verläuft, da die Wunde geschützt ist und nicht austrocknet.1 Generell ist Hygiene während der Wundheilung wichtig, um Entzündungen zu vermeiden.

Wie heilen tiefe Schürfwunden am schnellsten?

Großflächige oder tiefe Schürfwunden sollte man unter Verwendung einer sterilen Wundauflage und von Wundgel bzw. Hydrokolloidgel „feucht heilen lassen“. Im Zweifelsfall lassen Sie eine tiefe Schürfwunde besser von einem Arzt behandeln.

  • Die Wunde sauber und trocken halten
  • Regelmäßig eine Schmerzcreme, wie z. B. Traumaplant® Schmerz­creme (nach Wundschluss), auftragen, um die Haut geschmeidig zu halten

Wenn bei großflächigen Schürfwunden Schmerzen auftreten, können Sie

  • die Wunde kühlen
  • auf ein feuchtes Wundmilieu achten, um die Haut geschmeidig zu halten
  • im Bedarfsfall Schmerz­mittel wie Ibuprofen oder Parace­tamol verwenden und die Wunde durch Pflaster vor Reibung und Druck schützen
  • Sterile Kompressen und Pflaster
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Entzündungshemmende Creme wie z. B. Traumaplant® Schmerzcreme

Sobald Schürfwunden geschlossen sind, können eventuell Hausmittel wie Aloe Vera, Ringelblumensalbe, Honig oder auch Kokosöl helfen. Diese Substanzen wirken zum Teil desinfizierend, können Feuchtigkeit spenden und die Haut beruhigen.

Um Infektionen zu vermeiden, die Hände bitte vor jeder Behandlung der Wunde gründlich waschen oder desinfizieren.

Leichtes Brennen ist normal, besonders nach der Reinigung.

Wenn die Schürfwunde nässt – was tun?

Nässende Schürfwunden sollten Sie mit sterilen Wundauflagen versorgen, um die Feuchtigkeit zu regulieren.

 

Wie sieht eine entzündete Schürfwunde aus bzw. wann ist eine Schürfwunde entzündet?

Wenn die Schmerzen im Bereich der Wunde nicht abklingen oder sogar zunehmen und die Wunde gerötet und überwärmt ist, kann der Grund eine Infektion sein. Wenn sich Eiter auf der Wunde bildet oder gar Fieber auftritt, gehen Sie bitte direkt zu einem Arzt.

 

Grafik: Schürfwunde an der HandGrafik: Schürfwunde an der HandGrafik: Schürfwunde an der Hand

Auf Schürfwunden bildet sich innerhalb kurzer Zeit Wundschorf. Wundschorf entfernen sollten Sie auf keinen Fall – auch nicht, wenn es juckt oder die Schürfwunde z. B. am Knie spannt. Denn Schorf abkratzen führt zu einem erneuten Aufreißen der Wunde, und das Risiko für eine Infektion und eine Narbe steigt. Sie stören nur die Schürfwunde beim Heilungsprozess.

Mit einer Schürfwunde bitte auch nicht baden oder ins Schwimmbad gehen. Bei längerem Aufenthalt im Wasser kann die schützende Wund­kruste aufweichen und die geschädigte Haut aufquellen. Dadurch gelangen Bakterien leichter in die Wunde. Bei kurzem Duschen können Sie die Schürfwunde durch wasser­abweisende Pflaster oder eine Folie schützen.

Komplikationen und Risiken

Infektionsgefahr

Schürfwunden können leicht von Bakterien wie Staphylokokken oder Streptokokken infiziert werden, besonders wenn sie nicht richtig gereinigt oder abgedeckt werden.

Tetanus

Bei offenen Wunden kann eine Tetanus-Infektion auftreten, insbesondere wenn die Wunde mit Erde oder Schmutz in Kontakt gekommen ist. Überprüfen Sie Ihren Impfschutz: Eine Tetanus-Impfung sollte alle zehn Jahre aufgefrischt werden.

Narbenbildung

Je nach Tiefe der Wunde kann es zu einer Narbenbildung kommen. Auch hier ist die richtige Pflege während der Heilung besonders wichtig.

Mädchen zieht sich Inline Skates anMädchen zieht sich Inline Skates anMädchen zieht sich Inline Skates an

Prävention gegen Schürfwunden

Vorsichtsmaßnahmen im Alltag

Um Schürfwunden zu vermeiden, sollten Sie:

  • Schutzkleidung bei sportlichen Aktivitäten tragen.
  • Auf sichere Wege achten, um Stürze zu verhindern.
  • Auf richtige Schuhe achten: Gutes Schuhwerk bietet Stabilität und kann Stürze verhindern. Besonders bei Aktivitäten im Freien sind rutschfeste Sohlen eine gute Maßnahme gegen Ausrutschen.
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... hilft Schürf­wunden beim Heilen

Mit ihrem pflanzlichen Wirkstoff­komplex und ihrer entzündungs­hemmenden Wirkung fördert Traumaplant® Schmerzcreme die Wund­heilung bei oberflächlichen Schürf­wunden nach Wundschluss, die mit einer stumpfen Verletzung (Prellung, Zerrung, Verstauchung) einhergehen.2

1. Nuutila K, Eriksson E. Moist Wound Healing with Commonly Available Dressings. Adv Wound Care (New Rochelle). 2021 10 (12): 685–698.

2. Dähnhardt D et al. Experimentelle Studie: Beinwellextrakt fördert die Regeneration von beschädigter Epidermis. Zeitschrift für Phytotherapie 2021; 42: 181–185.